Sie interessieren sich für einen Podenco oder Galgo von uns? Prima!
ABER: Bitte berücksichtigen Sie VORAB folgende Beschreibungen über diese beiden Rassen und fragen Sie sich danach erneut, ob diese Rassen tatsächlich für Sie in Frage kommen! Wir wünschen uns glückliche Hunde in glücklichen Familien und bitten Sie daher, sich im Vorfeld ausreichend mit den Rassen zu beschäftigen! Podencos und Galgos sind ganz tolle Hunde, aber eben auch sehr speziell und einzigartig und nicht für Jeden geeignet!
Der Galgo
Windhunde sind Jagdhunde. Der Galgo Espanol gehört zu den Windhunderassen. In seinem Heimatland Spanien wird er zur Jagd und bei Windhundrennen eingesetzt.
Es wird uns immer wieder eine Frage gestellt: Kann denn ein Windhund/Galgo überhaupt ein Familienhund sein? Genau diese Frage verhindert oftmals, dass sich Menschen, die auf der Suche nach einem Familienhund sind, sich überhaupt für einen Windhund/Galgo interessieren.
Der Galgo Espanol ist ein sehr intelligenter, ruhiger, anhänglicher, schmusiger, sensibler und seiner Familie sanft ergebener Hund. Zu Hause sind fast alle Windhunde ruhige Hausgenossen - hier zeigt sich deutlich ihre Seelenverwandtschaft mit Katzen - sie sind äußerst verschmust und lieben es, immer in engem Kontakt mit ihren Menschen zu sein - und wenn man nicht im rüden Kommando-Ton mit ihnen umgeht, sind sie bereit, alles zu tun, was man von ihnen erwartet.
Gegenüber fremden Personen zeigt sich der Galgo Espanol zurückhaltend und vorsichtig, jedoch ohne jegliche Aggression. Für die meisten Galgos ist Aggression ein absolutes Fremdwort.
Diese Sanftmütigkeit wird dem Galgo ja auch regelmäßig in seinem Heimatland zum Verhängnis. Windhunde brauchen den engen Kontakt zu ihrer Familie und sollten auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen im Zwinger gehalten werden, denn sie sind ein Teil der Familie. Wenn er ausreichend Bewegung und Beschäftigung bekommt, muss er sein Windhunderbe keinesfalls auf der Rennbahn ausleben.
Wichtig: der Galgo ist ein Kurzstreckenläufer und kein Dauerläufer!
Windhunde gelten als unerziehbar und oft auch als dumm. Wer dieser Aussage Glauben schenkt, sollte sich mal intensiver mit der Entstehungsgeschichte der Windhunde auseinandersetzen und wird dann erkennen, dass man unterscheiden muss zwischen Intelligenz und Gehorsam! Der Windhund lässt sich gut erziehen. Dies aber nur mit Lob und Zuneigung und mit ganz viel Leckereien!
Wenn er von seinem Besitzer zu hart und zu laut angefasst wird, wandelt sich seine angeborene Vorsicht oftmals in Angst. Eines muss aber einem Windhundbesitzer immer klar sein: Während man bei den meisten anderen Hunderassen versucht hat, den Jagdtrieb zu unterdrücken, war genau der vorhandene Jagdtrieb das entscheidende Kriterium FÜR einen Windhund!!!
Die meisten Interessenten suchen einen Galgo, der keinen Jagdtrieb hat. Es besteht der Glaube, dass wenn in der Beschreibung steht, dass der jeweilige Hund ableinbar ist, er auch automatisch keinen Jagdtrieb hat. Dem ist allerdings nicht so. Ableinbar bedeutet, dass der jeweilige Hund bei entsprechender Bindung/Erziehung gut lenkbar ist und sich nicht weit von seinem Besitzer entfernt, sofern kein Jagdobjekt in der Nähe ist. Es ist wichtig, dass man seinen Hund nur in Gegenden frei laufen lässt, wo keine Gefahren (Verkehr, Stacheldraht etc.) lauern und es sich nicht um wildreiche Gegenden handelt. Zudem sollte der Hund schon aufgewärmt sein, bevor man ihn von der Leine lässt, damit er nicht "kalt" startet und dadurch Gelenke, Muskeln und Bänder abrupt beansprucht werden. Die bessere und sichere Alternative ist eine eingezäunte Hundewiese oder ein großer Garten.
Auch der oben bereits erwähnte gemeinte mangelnde "Gehorsam" der Windhunde liegt genau in den von diesen Hunden ursprünglich erwarteten Eigenschaften. Es wäre nicht möglich und nicht besonders effektiv, wenn man einem Hund, der in einer Minute ca. einen Kilometer zurücklegt, Anweisungen erteilen müsste. Er MUSS selbständig entscheiden, wie er seine Jagd durchführt - z.B. für wie lange es sich lohnt, hinter einem Wild herzu hetzen. Sein Gehorsam wird sich lediglich auf eine gewisse geringe Nähe zu Ihnen erstrecken - wenn die überschritten ist, wird er selbst entscheiden, was er tut.
Der Galgo ist ein Sichtjäger, d.h. er rennt in der Regel nur los, wenn er etwas erblickt und sucht nicht selbstständig. Deshalb wird es hin und wieder gelingen, einen Windhund rechtzeitig "abzurufen" – nämlich bevor er seine Jagd beginnt aber nie, wenn er die Jagd begonnen hat! Draußen in freier Natur zu sein, heißt für jeden Windhund auf der Jagd zu sein! Darüber sollte man sich jederzeit im Klaren sein.
Die meisten Windhunde werden zwar immer zuverlässig dorthin zurückkommen wo er Sie "verlassen" hat - aber - WANN (?) dies sein wird, entscheidet er! Denn ER tut gerade zuverlässig seine Arbeit ...!!!!
Es ist auch nicht zu vergessen das der Windhund in einer Minute ca. einen Kilometer zurücklegen kann und auf diesem Weg kann ihn der Verkehr oder auch der Jäger stoppen, was leider schon vielen Windhunden zum Verhängnis wurde und sie das nicht überlebt haben.
Es gibt immer wieder Galgos, die katzenverträglich sind bzw. in Spanien den sogenannten Katzentest bestanden haben, dies ist keine Garantie, dass dies auch bei Ihnen und Ihrer Katze so ist. Bitte führen Sie Ihren neuen Begleiter vorsichtig und umsichtig mit Ihrer Katze zusammen und beobachten Sie genau seine Reaktion, denn Katzen gehören in das Beutespektrum eines Windhundes.
Lassen Sie die beiden in der ersten Zeit nie unbeaufsichtigt zusammen, Ihrer Katze zuliebe. Aber auch wenn der Hund katzenverträglich ist, jagt er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit außerhalb des Hauses fremde Katzen. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Kleintiere.
Der Podenco: der geborene Jäger!!!
Was man nicht vergessen sollte ist, dass der Podenco ein Jagdhund ist, der mit beiden Sinnen - also der Nase und den Augen jagt.
Menschen die einen Hund suchen der gehorcht und lieb ohne Leine läuft, sind bei den Podencos an der falschen Adresse. Sie wollen laufen, jagen und unterhalten werden. Es kann sein, dass ihr Podenco immer an der Leine bleiben muss, da er alles jagt was sich bewegt.
Bei der Erziehung werden sie eine Menge Zeit, Ruhe und Geduld mitbringen müssen. Ein Podenco ist ohne Zweifel ein außergewöhnlicher Hund. Tausende von Jahren hat diese wunderbare Rasse überlebt und sich weiterentwickelt und der Natur getrotzt. Die Instinkte und Jagdtriebe sind sehr ausgeprägt bei einem Podenco, er ist aufmerksam und wenn es die Situation erfordert kann er sehr bedrohlich sein.
In den meisten Fällen drohen sie nur, denn sie sind vom Wesen her sehr schüchtern und entscheiden selber mit wem sie Freundschaft schließen. Podencos möchten von selbst auf den Menschen zugehen, sie vertragen keinen Druck und distanzieren sich wenn man sie unbedingt streicheln möchte. Sie sind nicht schüchtern sondern haben einen natürlichen Instinkt der sie zur Vorsicht aufruft. Hündinnen reagieren meist zurückhaltender als Rüden.
Sie möchten mehr über diese Rassen wissen?
Kein Problem – schauen Sie einfach auf einen unserer Ausläufe vorbei und machen sich selbst ein Bild – hier haben Sie auch die Möglichkeit sich mit Besitzern zu unterhalten.
Unter TERMINE finden sie weiter Infos wo und wann die Ausläufe – bzw. das Treffen stattfindet.